Windschatten Walk

Soundwalk, 110 min Laufzeit, 2017

Zu Fuß, ohne Karte und ohne bekanntes Ziel lasse ich mich von roten Kleidungsstücken, Kinderfüßen, Straßennamen in alphabetischer Reihenfolge, Regenschirmen oder Tieren durch den Stadtraum navigieren. Ich gehe, mehrere Stunden täglich. Und ich höre. Suche oft nach Wörtern für das, was ich akustisch wahrnehme. Meine Faszination und mein Amüsement für Mensch, die sich wie Menschen verhalten wachsen dabei täglich. Ich gehe verloren in intentionslosen Zuständen. Durch die akustische Konzentration werden räumliche Kategorien und Grenzen aufgelöst. Auf der Soundebene wird nicht Wichtiges von Unwichtigem getrennt, sondern die Möglichkeit gegeben eine Komplexität von Sound zu erfahren. Das Gehen wird zur schwierigen und ernst zu nehmenden Angelegenheit und ich versuche im immer Gleichen Unterschiede zu entdecken, halte Stimmungen in Geräuschen fest und versuche herauszufinden, was ich höre und sehe, wenn ich nichts suche. 

Der Walk folgt einer Route, die Orte und Unorte verbindet, die ich während meiner Spaziergänge entdeckt habe. Ebenfalls zu Fuß, ohne Karte und ohne bekanntes Ziel navigiere ich die Teilnehmenden durch den urbanen Raum. Im Windschatten beweglicher und regungsloser Gegenstände und Personen bewegen wir uns bei gleichbleibender Geschwindigkeit durch unterschiedliche Raumatmosphären. 



Slipstream Walk

Soundwalk, 110 minutes running time, 2017

On foot, without a map and without a known destination, I allow myself to be navigated through the urban space by red clothing, children's feet, street names in alphabetical order, umbrellas or animals. I walk several hours a day. And I'm listening. Often search for words for what I perceive acoustically. My fascination and my amusement for people who behave like people grow every day. I get lost in intentionless states. The acoustic concentration dissolves spatial categories and borders. There is no differentiation between important or unimportant aspects of sound, but the opportunity is given to experience the complexity of sound. Walking becomes a difficult and serious matter and I try to find differences in what is always the same, capture moods in sounds and try to find out what I hear and see when I am not looking.

The walk follows a route that connects places and non-places that I discovered during my walks. Also on foot, without a map and without a known destination, I navigate the participants through the urban space. In the slipstream of moving and motionless objects and people, we move through different spatial atmospheres at the same speed.

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